Die deutschen Netzbetreiber haben nach eigenen Angaben immer mehr Probleme mit dem stark schwankenden Stromangebot im Netz. Erst vor kurzem beklagte sich das Unternehmen Amprion, nun hat Tennet sich zu Wort gemeldet.
Man habe in den ersten vier Monaten des Jahres deutlich öfter nachregulieren müssen, damit es nicht zu einem Stromausfall komme. Schuld sei unter anderem der überdurchschnittlich hohe Windstromanteil im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Kosten für die Netzeingriffe um mindestens 50 Prozent gestiegen, so Tennet gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Rund eine Milliarde Euro müssen die Netzbetreiber in Deutschland derzeit aufbringen, um die Stromversorgung zu sichern. Wenn im Jahr 2022 die letzten Atomkraftwerke vom Netz gehen, könnten sich die Ausgaben vervierfachen. Lösen lasse sich das Problem unter anderem durch den Bau neuer Leitungen, die vor allem den Windstrom aus dem Norden in den Süden abtransportieren, so die Stromwirtschaft.