Auch für den Monat Juni 2016 zeigt das Konjunkturbarometer des Deutschen Bauernverbandes (DBV) eine unverändert schlechte wirtschaftliche Stimmungslage in der Landwirtschaft. Der Liquiditätsengpass in den Betrieben hat sich weiter verschärft. Damit zusammen hängt ein drastischer Rückgang der Investitionsbereitschaft. Das für die nächsten sechs Monate geplante Investitionsvolumen fällt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1 Milliarde auf 3,0 Milliarden Euro. Nur 20 Prozent der Landwirte wollen in den kommenden sechs Monaten investieren.
Die Zurückhaltung betrifft auch Investitionen in erneuerbare Energien wie Biogas, Photovoltaik und Windkraft. Nur 0,4 Mrd. Euro wollen die Landwirte in diesem Bereich investieren. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von 0,2 Milliarden Euro. Etwas mehr wollen die Bauern für Ställe und Stalltechnik (1,8 Mrd. Euro) oder Maschinen (0,6 Mrd. Euro) ausgeben.
Der Konjunkturindex ist gegenüber der vorangegangenen Erhebung aus März 2016 zwar von 3,4 auf 5,8 Punkte angestiegen. Der DBV bezweifelt aber, dass der Abwärtstrend gestoppt ist. Von Ende 2010 bis Mitte 2014 lag der Index zwischen 30 und 35 Punkten, in der Spitze sogar bei 37 Punkten. Der Indexwert fasst die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und die Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung zusammen.