Im Stromsektor kam es im ersten Quartal des Jahres zu einem starken Anstieg der Erzeugung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Plus betrug hier 15 Prozent und ist maßgeblich auf die stark gestiegene Windenergieproduktion an Land und auf See zurückzuführen. Das zeigt der erste Quartalsbericht der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)für die Monate Januar bis März zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in den Sektoren „Strom“, „Wärme“ und „Verkehr“. Die Stromproduktion aus Photovoltaikanlagen ging in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Vorjahr leicht zurück – entscheidend wird aber die Entwicklung in den folgenden Sommermonaten sein. Die Stromproduktion aus Wasserkraft, Biomasse und Geothermie stieg insgesamt ebenfalls an.
Auch Ausbau geht weiter voran
Die aktuelle Veröffentlichung der EEG-Registerdaten der Bundesnetzagentur belegt, dass der Ausbau der Nutzung von Windenergie und Photovoltaik auch im ersten Quartal 2018 weiter vorangeschritten ist. Bei der Photovoltaik lag der Zubau im ersten Quartal 2018 mit 580 Megawatt sogar fast doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum (302 Megawatt).
Der Ausbau der Windenergie an Land lag in den ersten drei Monaten mit 1.005 Megawatt in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (999 Megawatt). Es erfolgte im ersten Quartal jedoch kein Netzanschluss neuer Windenergieanlagen auf See.
Im Bereich Biogas wurde ein weiterer Leistungszubau im Umfang von 88 Megawatt gemeldet (70 Megawatt im Vorjahreszeitraum). Dieser Zubau kann jedoch zu mehr als 90 Prozent der so genannten Überbauung von Anlagen zur Flexibilisierung der Stromerzeugung zugerechnet werden, und wirkt sich damit nur geringfügig auf den Umfang der Stromerzeugung aus.
Der Leistungszubau bei Wasserkraft war hingegen weiter gering, neue Leistung zur Stromerzeugung aus Geothermie wurde nicht angeschlossen.
Erste Schätzungen für den Wärmesektor zeigen eine leichte Steigerung der Nutzung erneuerbarer Energien. Maßgeblich für diese Entwicklung waren die insgesamt sehr kalten Monate Februar und März, die zu einem insgesamt höheren Energieverbrauch für die Raumwärme führten.
Im Verkehrssektor zeigen erste Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Anstieg des Absatzes von Biokraftstoffen im ersten Quartal an (plus 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum).