Anders als Union und SPD es im Koalitionsvertrag vorsehen, sprechen sich 79 Prozent der Deutschen für einen weiteren zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien aus. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Greenpeace. Während 30 Prozent der Befragten das Ausbautempo beibehalten möchten, wünschen sich 49 Prozent sogar eine Beschleunigung. Lediglich 20 Prozent plädieren für ein langsameres Tempo.
Regierung drückt auf die Bremse
Noch vor der Atomkatastrophe in Fukushima plante die Bundesregierung aus Union und FDP einen durchschnittlichen Zubau pro Jahr von 2,18 Prozent bis zum Jahr 2020. Im Koalitionsvertrag ist hingegen bis zum Jahr 2025 ein Anteil von 40 bis 45 Prozent vorgesehen, was einer Zuwachsrate von 1,25 bis 1,67 Prozent pro Jahr entspricht. Das ist ein deutlicher Rückschritt. Die Regierung verschleiert diesen Umstand und spricht im Koalitionsvertrag von „Ausbaukorridoren“.
Schneller Ausbau spart Kosten
Ein schneller Ausbau, wie ihn sich eine große Mehrheit der Deutschen wünscht, führe außerdem zu einer "kräftigen" Kostenersparnis, so Greenpeace. Das gehe aus einer Studiehervor, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag von Greenpeace Energy im September 2013 erstellt habe.
Für die Umfrage „In welchem Tempo sollten die erneuerbaren Energien in Deutschland in den nächsten vier Jahren ausgebaut werden?“ hat Greenpeace Energy eG TNS Emnid Anfang Dezember 1.019 Bundesbürger ab 18 Jahren befragen lassen.