Der Kölner Motorenhersteller Deutz arbeitet an alternativen Antrieben für Landmaschinen. Das teilte der Hersteller am Rande des Internationalen Fachkongress für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft 2019“ in Berlin mit. So gibt Deutz bereits nach und nach sein gesamtes TCD-Motorenprogramm der neuesten Generation für den Einsatz alternativer Kraftstoffe frei. Hierzu zählt der Konzern paraffinische Dieselkraftstoffe bzw. Biodiesel-Mischungen. Zum Spektrum der paraffinischen Dieselkraftstoffe werden perspektivisch auch E-Fuels im industriellen Maßstab hinzukommen, die auf Basis von regenerativem Strom einen CO₂-neutralen Motorenbetrieb ermöglichen sollen.
Zudem bringt Deutz ab 2019 zwei neue LPG-Gasmotoren (Deutz G 2.2 und G 2.9) für den Einsatz im Bereich Material Handling und kompakte Baumaschinen auf den Markt. Damit will der Hersteller den Weg für gasförmige synthetische E-Fuels öffnen.
Neue Entwicklung: Wasserstoffmotor
Ein weiteres vielversprechendes Forschungsthema bei Deutz ist die Weiterentwicklung des klassischen Verbrennungsmotors zur Nutzung von Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle. Das Münchner Start-up Keyou hat hierzu mit Unterstützung von Deutz ein Umbaukit entwickelt, das einen herkömmlichen Verbrennungsmotor zu einem Antrieb auf Basis moderner Wasserstofftechnologie umrüstet. Deutz lieferte als Entwicklungspartner einen Sechszylinder-Serien-Diesel mit 7,8 Litern Hubraum (Deutz TCD 7.8) und stellte den gemeinsamen Prototypen erstmals Ende 2018 auf der Fachmesse „Bauma China“ in Shanghai vor.
Mit dem Deutz Technologie-Baukasten können Kunden zukünftig elektrische und konventionelle Antriebe sowie verschiedene Kraftstoffvarianten kombinieren.