Die Regierungsfraktionen haben sich in ihrem Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, alle Hürden und Hemmnisse für den Ausbau erneuerbarer Energien zu beseitigen. Mit der Novelle des Energiesicherungsgesetzes im vergangenen Herbst wurden für die Stromerzeugung aus Biomasse erste, kurzfristige Schritte unternommen.
„Der eingeschlagene Weg muss nun konsequent fortgesetzt werden. Einige einfache Änderungen an bestehenden Gesetzen und Verordnungen würden dazu beitragen, dass die Bioenergiebranche ihr Potenzial entfalten und die Bundesregierung bei der Erreichung einer Vielzahl energie- und klimapolitischer Ziele unterstützen könnte“, sagt Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie.
Dazu gehört die Bereitstellung verlässlicher und flexibler Strom- und Wärmeerzeugung zur Entlastung der Stromnetze und besonders in Einsatzbereichen, bei denen andere erneuerbare Energien nicht zur Verfügung stehen, der verstärkte Einsatz von Reststoffen, Nebenprodukten und alternativer Anbaubiomasse sowie die zunehmende Einspeisung von Biomethan ins Gasnetz.
Hierzu haben die Bioenergieverbände im Hauptstadtbüro Bioenergie einen Katalog von über 50 Maßnahmen erstellt.
Schneller Umstieg auf Bioenergie muss möglich sein
Die Verbände fordern: Alle regulatorischen Anforderungen müssen auf Konsistenz mit anderen Anforderungen und politischen Zielen hin geprüft werden. Der Bedarf nach negativen Emissionen und grünen CO₂-Quellen sei ein Beispiel hierfür. Regularien müssten verhältnismäßig sein. Unternehmen und Bürger, die aus fossilen Energien aussteigen wollen, müssten einfach auf nachhaltige Bioenergie umsteigen können.
Dafür müssen Genehmigungsverfahren vor allem verkürzt und beschleunigt werden, heißt es aus dem Hauptstadtbüo. Rostek: „Nicht zuletzt ist es in Anbetracht der in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Kosten der Branche dringend nötig, die Gebotshöchstwerte anzuheben, um Neuinvestitionen zu unterstützen und der Bioenergiebranche als unverzichtbarem Bestandteil eines klimaneutralen Verkehrs-, Strom- und Wärmesektors eine langfristige Perspektive zu geben.“
Den Forderungskatalog finden Sie hier.