Die EU könnte die Deutschland dazu zwingen, seinen bislang einheitlichen Strommarkt in eine nord- und süddeutsche Hälfte aufzuteilen. Die Leittragenden sind dann womöglich vor allem die Verbraucher im Süden, die mit steigenden Preisen rechnen müssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie norwegischer Experten. Auftraggeber der Analyse ist die EU.
Hintergrund: Die EU-Kommission könnte Deutschland zu der Trennung zwingen, weil Bayern den Bau zweier Stromautobahnen blockiert, die eigentlich Windstrom von Nord nach Süden leiten sollen, berichtete Spiegel Online am Wochenende. Daher komme es regelmäßig zu Versorgungsengpässen im Süden. Die wiederum verursachen Kosten, für die derzeit noch alle Verbrauchern in Deutschland aufkommen müssen. Die EU will das allerdings ändern und könnte daher in den deutschen Strommarkt eingreifen.
Bayern hingegen hält den Bau der Leitungen für überflüssig und will die die Engpässe mit dem Bau neuer Gaskraftwerke schließen.