Der Bundesrat hat am Freitag in einer so genannten Entschließung die Bundesregierung dazu aufgerufen, für bestehende und neue Biogasanlagen im neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz Perspektiven zu schaffen. Der Fachverband Biogas begrüßt das breite Bündnis der Länder, das rechtzeitig vor der nächsten EEG-Änderung 2016 komme.
„Die Entschließung des Bundesrats ist ein wichtiges Signal an die Bundesregierung und an den Bundestag, Biogas eine Chance als wichtigem Player in der Energiewende zu geben“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. Auch der Biogasrat hält die Initiative des Bundesrates für richtig. „Wir begrüßen die Entschließung der Bundesländer ausdrücklich und appellieren nachdrücklich an die Bundesregierung, der klimafreundlichen Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse wieder eine verlässliche Zukunftsperspektive im Rahmen der anstehenden EEG-Novelle 2016 zu geben“, so Geschäftsführerin Janet Hochi.
Nach der letzten großen Änderung des EEG im Jahr 2014 ist die Biogasleistung in Deutschland kaum noch gewachsen. Im EEG war ein jährlicher Zubau von 100 MW festgelegt worden. Wegen starker Verschlechterungen bei der Biogasförderung kommt es 2015 aber nur zu einem Zubau von schätzungsweise 19 MW Biogas arbeitsrelevanter Leistung. „Mit den Rahmenbedingungen des aktuellen EEG droht beim Biogas ein Fadenriss, wenn die Förderung für heute produzierende Anlagen in einigen Jahren ausläuft. Daher brauchen wir 2016 mit dem neuen EEG ein Gesetz, das den Vorzügen der Biogasproduktion gerecht wird. Wir haben dafür konkrete Vorschläge gemacht, die wir in den nächsten Wochen und Monaten weiter in die Diskussion einbringen werden“, erklärte da Costa Gomez.