Der Energieverbrauch in Deutschland könnte in diesem Jahr um etwa 1,7 Prozent ansteigen. Grund ist die kühle Witterung.Damit verbunden ist ein etwa 8,5 Prozent höherer Verbrauch an Erdgas, teilt die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) in ihrer Herbstprognose mit.
Das größte Plus mit ca. 9 % verzeichnen aber die erneuerbaren Energien. Auch hier spielte die Witterung eine entscheidende Rolle. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft stieg etwa um 9 Prozent. Außergewöhnlich gute Windverhältnisse sowie der weiterhin hohe Anlagenzubau hätten für einen Zuwachs bei der Windstromerzeugung an Land und auf See um 52 Prozent geführt, rechnet die AGEB vor. Der Beitrag der Solarenergie (Photovoltaik und Solarthermie) nahm um etwa fünf Prozent zu.
Fatal aus Sicht des Klimaschutzes ist dagegen der Anstieg des Verbrauchs an Braunkohle um 1,7 %. Trotz des Anstiegs der erneuerbaren Quellen nahm auch die Stromerzeugung der Braunkohle um 0,5 % zu. Das erhöhte den Export von Strom: Deutschland führte in den vergangenen neun Monaten bereits soviel aus wie im gesamten Jahr 2014.