Energieunternehmen und Verbände fordern von der neuen Bundesregierung, konsequent die Weichen für eine flexible, dezentrale und verbrauchernahe Stromversorgung zu stellen.
Ging bisher der Strom immer nur vom Kraftwerk oder Windpark zum Kunden, speisen jetzt Millionen von Solardächern und andere Erzeuger in die Netze ein. Für Kunden eröffnet dies neue Möglichkeiten, zum Beispiel den Batteriespeicher oder das Elektroauto während günstiger Preise an der Strombörse zu beladen - und damit ihre Energiekosten zu senken, heißt es in einer Mitteilung.
Enormes Potenzial in Energiesystem integrieren
Die Allianz bestehend aus E.ON, 1KOMMA5°, Octopus Energy, Schneider Electric, Rabot Energy sowie dem Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) und dem Gesamtverband der Wohnungswirtschaft (GdW) fordert in einem gemeinsamen Positionspapier, das enorme Potenzial bis zum Ende dieser Legislaturperiode systemorientiert und kosteneffizient in das Energiesystem zu integrieren. Ihrer Ansicht nach findet das Thema Flexibilität bislang keine ausreichende Berücksichtigung in den Koalitionsverhandlungen.
„Flexibilität ist der Schlüssel zur Kostenwende. Der Volatilität von Wind und Sonnenenergie können wir am effektivsten durch die Flexibilisierung von Preisen und Netzentgelten begegnen", sagt der Chef von 1KOMMA5°, Philipp Schröder. Dafür müsse die Politik die Direktvermarktung vereinfachen, Smart Meter schneller und günstiger ausrollen und dem teuren Netzausbau mit Flexibilität entgegenwirken. "Dezentrale Flexibilität am Strommarkt senkt die Energiepreise sofort.”
Was muss die Regierung jetzt tun?
Die Flexibility Leaders Alliance fordert daher die neue Bundesregierung auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Vorteile der Flexibilität voll auszuschöpfen. Die Politik muss hierfür Marktmechanismen stärken, den Ausbau der digitalen Infrastruktur vorantreiben und zielgerichtete Anreize für Verbraucher setzen. Weitere Details sind im gemeinsamen Positionspapier beigefügt.