Mit rund 2,67 Millionen Hektar ist die Anbaufläche von Energiepflanzen in Deutschland 2019 gegenüber 2018 leicht zurückgegangen, berichtet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Der Grund dafür ist vor allem eine schrumpfende Rapsanbaufläche für Biodiesel – die Landwirte hatten u. a. aufgrund des trockenen Wetters im Herbst 2018 weniger Raps ausgesät. Insgesamt bleibt der Nawaro-Anbau auf gut 22 Prozent der Ackerflächen aber ein bedeutendes Standbein für die Bauern.
Mais-Alternativen werden mehr
Den Löwenanteil der Anbaufläche machten mit 1,55 Mio. Hektar erneut die Energiepflanzen für Biogasanlagen aus. Der Maisanteil bei den Energiepflanzen für die Biogaserzeugung ging leicht zurück, er liegt nun bei knapp zwei Dritteln der Gesamt-Biogasfläche. Fläche gut machten dafür die Mais-Alternativen Getreide und Gräser, etwa konstant blieben Zuckerrüben und die Durchwachsene Silphie. Die weitere Entwicklung dieses Anbauumfangs ist in den kommenden Jahren mit hohen Unsicherheiten behaftet. Denn für viele der rund 9000 Anlagen läuft im nächsten Jahr die EEG-Förderung aus, der Weiterbetrieb ist angesichts fehlender Perspektiven unsicher.
Rapsanbau geht zurück
Die Ethanolfabriken benötigten bei gleichbleibender Nachfrage aufgrund der Trockenheit etwas mehr Anbaufläche, diese stieg um knapp 25.000 Hektar. Der Rapsanbau für Biodiesel gestaltete sich hingegen mit 520.000 ha spürbar rückläufig. Festbrennstoffe vom Acker wie Miscanthus oder schnellwachsende Baumarten veränderten ihren Anbauumfang kaum, ebenso wie Pflanzen für Industriestärke, Industriezucker, Baustoffe, Arznei- oder Faserpflanzen.