Mecklenburg-Vorpommern hat mit einem Wert von 33,2 Prozent den höchsten Anteil erneuerbarer Energien erreicht. In allen anderen Bundesländern stellen fossile Brennstoffe wie Mineralölprodukte bzw. Braun- oder Steinkohle noch den Löwenanteil. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Berlin. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2013, dem aktuellsten Jahr, für das in allen Ländern Zahlen vorliegen.
Die Infografik der AEE zeigt auch die Zusammensetzung des erneuerbaren Energieverbrauchs in den einzelnen Ländern. „Dabei wird deutlich: Bis zu einer klimafreundlichen Energieversorgung haben wir noch erhebliche Umbauarbeiten vor uns“ kommentiert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, die vorliegenden Daten.
Die Bioenergie ist der wichtigste erneuerbare Energieträger, was an der hohen Bedeutung insbesondere von Holzenergie für den Wärmesektor und vonBiokraftstoffen für den im Vergleich zu den anderen Sektoren kleinen Erneuerbaren-Anteil im Verkehrsbereich liegt.
In den meisten Ländern liegt der Bioenergie-Anteil bei über 70 Prozent – selbst in Schleswig-Holstein. Hier steuert die Windenergie rund ein Drittel zum Erneuerbaren-Anteil am Primärenergieverbrauch bei. Obwohl die Bioenergie den geringsten Anteil hat, liegt dieser immer noch bei 57 Prozent. „Die Bioenergie ist auch künftig unabdingbar für ein klimaschonendes Energieversorgungssystem, doch trotz weiterer Ausbaumöglichkeiten sind ihre Potenziale insgesamt begrenzt. Daher lässt sich der regenerative Anteil am Energieverbrauch nur im Zusammenspiel mit den immensen Potenzialen der Solar- und Windenergie in allen Bundesländern und für alle Sektoren weiter steigern“, sagt Vohrer.
Auch müsse beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren insbesondere eine verstärkte Koppelung der verschiedenen Sektoren das Ziel sein. Dabei könnten sauberer Wind- und Solarstrom für Wärme und Verkehr fossile Energieträger verdrängen.