Der Hersteller Iveco hat gestern (22.09.2016) auf der auf der 66. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) für Nutzfahrzeuge in Hannover einen von insgesamt 20 Lkw vom Typ Stralis NP mit Flüssiggasantrieb an ein Berliner Logistikunternehmen übergaben. Die Taskforce zur Einführung von Flüssigerdgas (Liquefied Natural Gas = LNG) als Kraftstoff sieht die Auslieferung als Meilenstein auf dem Weg zu einem emissionsärmeren Schwerlastverkehr. Die Fahrzeuge haben eine Leistung von 400 PS und eine Reichweite von bis zu 1.500 Kilometern. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen sollen sie deutlich weniger Lärm und Schadstoffemissionen verursachen.
Zum Pilotprojekt gehört auch der Bau einer öffentlich zugänglichen LNG-Tankstelle durch die Firma Liqvis. Die LNG-Taskforce, zu der die Deutsche Energie-Agentur (dena), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und die Brancheninitiative Zukunft Erdgas gehören, will den Praxisbetrieb durch die Forschungsinstitute des DVGW begleiten und genaue Daten zu den Umwelt- und Klimavorteilen der Fahrzeuge sammeln.
Laut Taskforce unterschreiten LNG-Lkw EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe um 40 Prozent. Die Feinstaubemissionen lägen sogar um bis zu 95 Prozent unter dem Grenzwert. Die Lärmbelastung kann um 50 Prozent gesenkt werden. LNG gilt darüber hinaus als Option für Biomethan oder auch aus der Elektrolyse mit Windstrom hergestelltes synthetisches Methan.