Gestern (17.05.2018) hat die EU-Kommission ihre Vorschläge zu CO₂-Grenzwerten für Lastwagen vorgelegt. Anders als für Autos und Kleintransporter gelten für Lastwagen bislang keine Vorgaben zum CO₂-Ausstoß oder Treibstoffverbrauch. LKW sind für rund ein Viertel der Emissionen im Transportsektor verantwortlich, der Ausstoß ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Kommission schlägt nun vor, die CO₂-Emissionen von LKW bis 2025 um 15% und bis 2030 um 30% im Vergleich zu 2019 zu reduzieren, berichtet Rebecca Harms, klimapolitische Sprecherin der Grüne/EFA-Fraktion im Europaparlament.
Harms: "Mehr Ehrgeiz nötig"
„Es ist wichtig, dass endlich auch für Lastwagen CO₂-Vorgaben gemacht werden. Das Potenzial für CO₂-Minderungen ist enorm“, begrüßt Harms die Vorschläge. Allerdings bleibe die EU-Kommission mit ihren Vorschlägen weit hinter dem zurück, was in dem Sektor möglich und auch notwendig wäre, wenn man sich an den Pariser Klimazielen orientiere. Die Vorteile einer ehrgeizigen Regulierung seien immens. „Damit könnten nicht nur große Mengen Klimagase eingespart werden, auch Ausgaben für Ölimporte würden drastisch gesenkt und Transportkosten für Unternehmen reduziert“, erklärt sie. Es sei nun am Europaparlament, mit mehr Ehrgeiz für Klimaschutz und für technische Innovationen die Ziele zu verschärfen, um diese Potenziale besser auszunutzen.