Mit einem neuen Vorschlag zur Reform des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) will der Fachverband Biogas den Klimaschutz voranbringen und gleichzeitig Anreize schaffen, dass wieder mehr Biomethan in der Stromerzeugung eingesetzt wird. Die KWK spart in Deutschland heute schon jährlich rund 56 Mio. t CO₂ ein, 43 % davon Blockheizkraftwerke von Biogasanlagen und Holzheizkraftwerke.

Heute erhalten KWK-Anlagen eine Förderung über das KWKG in Form von festen Zuschlägen auf den Strompreis. Diese Förderung wird in der Regel solange gezahlt, bis das BHKW 30.000 Vollbenutzungsstunden erreicht hat. Der Fachverband Biogas schlägt zusammen mit dem Biogasrat e.V. vor, das Förderkontingent um 10.000 bis 20.000 Stunden pro Anlage zu erhöhen. Bedingung dafür soll sein, dass die Anlage ihren Treibhausgasausstoß in Gramm CO₂-Äquivalent pro Kilowattstunde Strom gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent reduziert und diese Reduktion bis zum Ende des Förderzeitraums aufrechterhält. Diese Option sollte zunächst für Bestandsanlagen, dann aber auch für Neuanlagen gelten.

Vorteil der Regelung: Sie ist technikneutral. Die Anlagenbetreiber können dafür den Brennstoff z.B. von Erdgas auf Biomethan wechseln oder den Nutzungsgrad der Anlage erhöhen. Auch ließen sich mit dieser Maßnahme bereits kurzfristig Treibhausgasemissionen einsparen – das ist im Hinblick auf die Klimaziele im Jahr 2020 dringend notwendig. Und schließlich werden die Fördermittel erst mittelfristig benötigt, weil sie erst nach Auslaufen der regulären Förderkontingente zum Einsatz kämen. Weitere Infos zu den Vorschlägen finden Sie unter www.biogas.org im Internet.