Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

News

Fachverband fordert Verwertung von Greening-Pflanzen

Der Fachverband Biogas setzt sich dafür ein, dass sich der Aufwuchs von Greeningflächen in Biogasanlagen verwerten lassen darf.

Lesezeit: 2 Minuten

Aktuelle EU-Vorgaben verhindern, dass Landwirte die auf ökologischen Vorrangflächen wachsenden Pflanzen am Ende des Sommers in Biogasanlagen vergären können. "Damit verzichtet man auf eine sinnvolle Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie“, bedauert der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Stefan Rauh. Rauh hatte am Dienstag (15. Dezember) in Brüssel mit dem Mitarbeiter von EU-Agrarkommissar Phil Hogan in der Generaldirektion Landwirtschaft, Shane Sutherland, über diese Verwertung gesprochen.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Vorgaben des Greenings ließen sich hervorragend mit der Biogasnutzung verbinden, ist Rauh überzeugt. Daher sollten Wildpflanzen, Energiegräser und die Durchwachsene Silphie oder auch Getreide in Kombination mit Wicken oder Bohnen für das Greening angerechnet werden können. Diese Pflanzen ließen sich im Herbst in Biogasanlagen in Strom und Wärme umwandeln.


Damit hätten die Anlagenbetreiber einen gewissen Anreiz, diese Pflanzen einzusetzen bzw. anzubauen. Denn der Gasertrag der meisten alternativen Energiepflanzen sei geringer als der von Mais. Wer heute freiwillig Wildpflanzen oder Silphie für mehr Biodiversität anbaue, verzichte bewusst auf einen Teil des möglichen Ertrags.


Ein weiterer Vorteil: Aktuell werden nach Aussage des Fachverbandes auf rund acht Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Energiepflanzen für Biogasanlagen angebaut. Dürften die auf den fünf Prozent Greening-Flächen wachsenden ökologisch vorteilhaften Pflanzen in Biogasanlagen vergoren werden, würde dies zu einer spürbaren Entlastung des Flächendrucks in der Landwirtschaft führen.


Auch könnten die vielen Institute und Hochschulen weiter an alternativen Energiepflanzen für Biogasanlagen forschen. Die Forschung wurde mit der Streichung des NawaRo-Bonus bzw. der Einsatzstoffvergütungsklassen im EEG massiv reduziert.


Der Fachverband Biogas fordert daher, die Liste der ökologischen Vorrangflächen um ökologisch wertvolle Optionen, wie ein- und mehrjährige Mischungen, Getreide-Mischkulturen und mehrjährige Kulturen, zu erweitern.


Um die EU-Agrarkommission von diesen Forderungen zu überzeugen, sind weitere Unterstützer – Ministerien, Imker, Jäger, Naturschutzverbände, etc. – aus allen EU-Ländern nötig. Mit einem Entwurf rechnet der Fachverband Biogas im späten Frühjahr 2016.

Mit dem Greening verfolgt die EU-Agrarpolitik das Ziel, die Biodiversität auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen zu verbessern. Um EU-Direktzahlungen zu erhalten, müssen Landwirte seit Beginn des Jahres 2015 drei Vorgaben erfüllen: den Erhalt von Dauergrünland, die Bereitstellung von mindestens fünf Prozent „Ökologischer Vorrangflächen (ÖVF)“ auf der Ackerfläche und eine Fruchtartendiversifizierung.

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.