Rund zwei Jahre nach seiner Einführung ist das Fördervolumen des Programms für „Energieeffiziente und/oder CO₂-arme schwere Nutzfahrzeuge“ vollständig ausgeschöpft. Mit dem bis Ende 2020 befristeten Programm bezuschusst das Bundeswirtschaftsministerium seit Juli 2018 die Anschaffung von Erdgas- und Elektro-Lkw. Seit Beginn des Förderprogramms wurden insgesamt 2.932 Förderanträge gestellt. Die meisten davon (2.861) entfielen auf Lkw mit Erdgasantrieb.
„Die starke Nachfrage zeigt, dass immer mehr Logistiker aktiv zum Umweltschutz beitragen wollen“, kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas. „Eine große Mehrheit setzt dabei auf emissionsarme Erdgas-Lkw. Sie sind schon heute technisch ausgereift und bieten daher schnellen und kosteneffizienten Klimaschutz.“
Mit Biogas fast klimaneutral
Gegenüber Diesel verursacht Erdgas bis zu 90 Prozent weniger Feinstaub, auch der Ausstoß von Stickoxiden wird deutlich reduziert. Zudem sinken die CO₂-Emissionen um bis zu einem Viertel. Mit Biogas im Tank sind die Lkw laut „Zukunft Erdgas“ sogar schon heute nahezu klimaneutral unterwegs. Darüber hinaus würden auch die Lärmemissionen um die Hälfte reduziert. Logistiker könnten zudem auf ein kontinuierlich wachsendes Tankstellennetz entlang der wichtigen Verkehrsachsen in Europa zurückgreifen. Allein die Anzahl der Tankstellen für Flüssigerdgas (LNG) sei seit Jahresbeginn um fast 60 Stationen auf über 300 gewachsen.
LNG am stärksten nachgefragt
Die Beliebtheit von LNG als Kraftstoffalternative spiegele sich auch in den Förderanträgen wider: Mit 2.363 Anträge waren LNG-Lkw, die mit jeweils 12.000 Euro bezuschusst wurden, mit Abstand am stärksten nachgefragt; gefolgt von 498 Anträgen für Fahrzeuge, die mit komprimiertem Erdgas (CNG) angetrieben werden und mit jeweils 8.000 Euro gefördert wurden. Für Elektro-Nutzfahrzeuge hingegen gingen im gleichen Zeitraum lediglich 71 Anträge ein, obwohl deren Förderung mit bis zu 40.000 Euro pro Fahrzeug am umfangreichsten ausfiel.