Ein neues Sensor- und Verbrennungsluft-Regelsystem soll die Verbrennung in Pellet- und Scheitholzöfen bzw. -kesseln optimieren. Damit soll der Ausstoß von Feinstaub gesenkt werden, damit neue Holzfeuerungsanlagen die Grenzwerte von 0,04 g Staub je Kubikmeter Abgas nach der ersten Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) einhalten. Diese gilt seit Januar 2015 für alle neuen Holzfeuerungen. Der Sensor könnte damit eine Alternative zu den noch sehr teuren Staubfiltern sein. Entwickelt hat die Technik Prof. Heiz Kohler vom Institut für Sensorik und Informationssysteme (ISIS) der Hochschule Karlsruhe.
Der Feinstaubausstoß ist abhängig von der Temperatur und dem Sauerstoffgehalt in der Verbrennungsluft. Bei dem neuen Verfahren messen Sensoren kontinuierlich die Temperatur in der Brennkammer und den Restsauserstoffgehalt im Abgas. Über einen Mikroprozessor wird daraufhin die optimale Verbrennungsluftzufuhr geregelt. Problematisch ist vor allem die Anfahrphase, die etwa 15 Minuten dauern kann. In der Zeit stoßen die Öfen und Kessel viel Feinstaub aus. Laut Kohler kann der zum Patent angemeldete Sensor durch Regelung der Primär- und Sekundärluftströme den Ausstoß von Feinstaub und unverbrannten Gaskomponenten deutlich reduzieren. Bereits praxistauglich soll der Sensor für Pelletöfen sein. Für Scheitholzanlagen dagegen sind noch weitere Entwicklungsschritte nötig. Im Labor allerdings konnte Kohler auch bei diesen Anlagen mit dem Sensor Feinstaub und Schadgase erheblich reduzieren.