In Neuhardenberg hat der brandenburgische Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, Albrecht Gerber, einen Batterie-Großspeicher in Betrieb genommen. Der Speicher ist nach einjähriger Testphase jetzt in den Regelbetrieb gegangen. Die Upside Services GmbH diesen in Containerbauweise mit Lithium-Ionen-Batterien und einer Leistung von fünf Megawatt bzw. einer Speicherkapazität von fünf Megawattstunden in einem ehemaligen Flugzeughangar installiert.
Der Speicher gilt als eine der größten präqualifizierten Anlagen dieser Art in Europa und soll in der Energiewende zur Stabilisierung der europäischen Netzfrequenz beitragen. Die Upside Group will darin nicht nur Strom aus erneuerbare Energien speichern und bedarfsgerecht zur Verfügung stellen, sondern auch an der Primärregelleistungsreserve teilnehmen. Schnelle und flexible Batterie-Energiespeicher hätten sich damit in kurzer Zeit als technisch ausgereifte Alternative für zahlreiche Systemdienstleistungen erwiesen.
Der Batteriespeicher in Neuhardenberg markiere einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Systemintegration der erneuerbaren Energien, sagte auch Minister Gerber bei der Einweihung: „Nur wenn konsequent an Speichertechnologien gearbeitet wird, kann es in Zukunft gelingen, Strom aus erneuerbaren Energien stets bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen.“ Daher müsse bundesweit der Fokus stärker auf Systemintegration und Netzausbau gerichtet werden.
Das Wirtschafts- und Energieministerium unterstützt den Batteriespeicher mit 2,85 Millionen Euro aus seinem RENplus-Programm. „Ich bin überzeugt, dass dieses Geld gut angelegt ist. Denn wir müssen beim Thema Speicher dringend vorankommen. Die Entwicklung von Speichern steht erst am Anfang“, sagte Minister Gerber. Deshalb arbeite das brandenburgische Wirtschafts- und Energieministerium auch an einer eigenen Förderrichtlinie für Speicher. 50 Millionen Euro sind für diese Richtlinie vorgesehen.
Darüber hinaus gibt es weitere realisierte Speicherprojekte in Brandenburg: das Hybridkraftwerk von Enertrag bei Prenzlau (Uckermark), die Power-to-Gas-Pilotanlage des Energieversorgers E.ON in Falkenhagen (Prignitz) oder das Elektroautoprojekt e-SolCar von Vattenfall und der Brandenburgischen Technischen Universiät Cottbus-Senftenberg.