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Güllefeststoffe für Biogasanlagen

In dem Projekt "Mest op Maat" (Dünger nach Maß) sucht die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit anderen Partnern nach Möglichkeiten zur Nährstoffaufbereitung und den Einsatz von Separat in der Biogasanlage.

Lesezeit: 3 Minuten

In dem deutsch-niederländischen Projekt „Mest op Maat“ (Dünger nach Maß) arbeiten das 3N-Kompetenzzentrum aus Werlte (Niedersachsen), die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Raiffeisengenossenschaft Emsland-Süd, die FH Münster und zehn weitere Partner an Möglichkeiten, Gülle und Gärresteaus Veredelungsregionen zu Düngemittel oder Substraten für Biogasanlagen aufzubereiten.


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Auf der Auftaktveranstaltung am vergangenen Donnerstag (10. März 2016) erläuterte Sascha Hermus vom 3N-Kompetenzzentrum, dass die Projektpartner – anders als bei früheren Projekten wie „Groengas“ – nicht nur am Export von Phosphor, sondern auch an Stickstoff interessiert sind. Dazu würde auch die anstehende Dünge-Verordnung verlangen. „Wir wollen uns zunächst mit Überschuss und Transport beschäftigen, später wollen wir Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Schwefel als Dünger wieder gewinnen“, ergänzt auch Prof. Christof Wetter von der FH Münster. Zu den Verfahren, die dabei weiter ausgebaut werden sollen, gehören die Separation per Pressschnecke und Zentrifuge, aber auch die Nährstoffverlagerung beim Absetzen der Güllefeststoffe im Behälter.

Wie stark die Region mit Nährstoffen belastet ist, zeigte Jan Wulkotte von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Mit 28,3 Mio. t fällt im Landkreis Emsland der meiste Stickstoff in ganz Niedersachsen an. Auf den Hektar bezogen liegt der große Kreis jedoch an vierter Stelle, Regionen wie Cloppenburg oder Vechta haben hier deutlich mehr Überschüsse. Noch hat das Emsland beim Phosphor sogar noch Bedarf. Aber wenn die Grenze mit der neuen Dünge-Verordnung von 20 kg P/ha auf 10 kg p/ha abgesenkt würde, wird der Druck steigen.


Der separierte Feststoff aus der Gülle oder aus Gärresten lässt sich z.B. als Einstreumaterial in Kuhställen oder als Substrat in Biogasanlagen einsetzen, erläutert Geschäftsführer Dieter Schillingmann vom Anlagenhersteller REW Regenis aus Quakenbrück. Die Firma „Maschinengemeinschaft Recke MGR“ hat für einen höheren Durchsatz sechs Schneckenseparatoren auf ein Fahrgestell aufgebaut. Sie schaffen 85 bis 150 m3 Durchsatz pro Stunde. Ziel sei es, einen Lkw mit Feststoffen in einer Stunde zu beladen.


Seit Mitte Januar hat die RG Emsland-Süd auf zwölf schweinehaltenden Betrieben 9.000 m3 Gülle mit einer überbetrieblich eingesetzten Zentrifuge separiert. Dabei sind 40 Lkw-Ladungen mit zusammen 1000 t Feststoff angefallen. Den Feststoff transportiert die RG per Lkw in den Raum Kassel, wo er als Substrat für Biogasanlagen genutzt wird. Die Aufnehmer, die damit den Güllebonus kassieren können, übernehmen einen Teil der Transportkosten. Nach ersten Erfahrungen liefern 3 t Güllefeststoff den gleichen Gasertrag wie 1 t Mais. Gleichzeitig entlastet die RG die Veredelungsregion Emsland um rund 600 kg Phosphor pro Lkw. In dem Projekt „Mest op Maat“ sollen weitere Geschäftsmodelle für Tierhalter und Biogaserzeuger erarbeitet werden – auch im Hinblick auf den Nährstoffüberschuss, der sich mit der anstehenden Novellierung der Dünge-Verordnung verschärfen könnte.

 

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