Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kommt der NRW-Landesregierung überraschend bei der umstrittenen 1.000 Meter-Abstandsregel für Windkraftanlagen zur Wohnbebauung entgegen.
Wenn es gelinge, rund 2 % der Flächen mit Windkraftanlagen zu versehen, könne jedes Land die Ausgestaltung der Regeln selber vornehmen, sagte Habeck in Düsseldorf. Darüber berichtet nw.de, das online-Portal der in Bielefeld erscheinenden "Neuen Westfälischen".
Habeck weiter: "Wenn es 1.000 m zu geschlossenen Ortschaften sind und es im Siedlungsbereich des ländlichen Raums geringere Abstände gibt, dann wird man damit arbeiten können." Damit relativiert Habeck die Kritik der NRW-Grünen, die vehement die Abschaffung der pauschalen Abstandsregel fordern.
Sie sieht vor, dass Windräder in NRW mindestens 1.000 m von Wohnhäusern entfernt sein müssen. Die Regel wurde im vergangenen Jahr von der schwarz-gelben Landesregierung in NRW eingeführt, um mehr Akzeptanz für den Ausbau der Windkraft in der Bevölkerung zu schaffen. Unter anderem Grüne und SPD sind aber der Meinung, dass dadurch der Ausbau der Windkraft in NRW blockiert werde.