Hauseigentümer können seit ein paar Tagen Förderanträge für den Austausch ihrer Heizungen einreichen. Nach dem Gebäude-Energie-Gesetz wird der Austausch alter fossiler Heizungen gegen Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien mit einem Investitionskostenzuschuss von maximal 70 % unterstützt. Geld gibt es etwa für Wärmepumpen oder Biomasse-Heizungen.
Zunächst sind Anträge möglich für alle, die in ihrem eigenen Einfamilienhaus wohnen. Im Laufe des Jahres - die Rede ist von Mai bis August - können auch Eigentümer von Mehrfamilienhäusern und vermieteten Wohnungen Anträge stellen.
Voraussetzung ist, dass die Energieeffizienz eines schon bestehenden Wohngebäudes oder der Anteil erneuerbarer Energien im Haus durch die Maßnahme erhöht werden. Die Fördermaßnahmen müssen außerdem mit einer Optimierung des gesamten Heizungsverteilungssystems verbunden werden (inklusive Durchführung des hydraulischen Abgleichs bzw. Anpassung der Luftvolumenströme). Das Haus muss danach den Anforderungen des aktuell gültigen Gebäudeenergiegesetzes entsprechen.
Der ADAC listet auf seiner Homepage auf, welche Technik förderfähig ist:
Kauf und Installation von:
solarthermischen Anlagen
Biomasseheizungen
elektrisch angetriebenen Wärmepumpen
Brennstoffzellenheizungen
wasserstofffähigen Heizungen
innovativer Heizungstechnik auf Basis erneuerbarer Energien
Anschluss an ein Gebäude- oder Wärmenetz
Ausgaben für eine provisorische Heiztechnik bei einem Heizungsdefekt
Fachplanung und Baubegleitung durch einen Experten für Energieeffizienz
akustische Fachplanung durch eine Akustikerin oder einen Akustiker.
KfW-Zuschüsse
Der Zuschuss der KfW für einen Heizungstausch setzt sich aus einer einheitlichen Basisförderung in Höhe von 30 % und gegebenenfalls einer oder mehreren Bonusförderungen zusammen. Diese verschiedenen Boni lassen sich unter gewissen Voraussetzungen kombinieren, erklärt der ADAC weiter. Insgesamt kann die Zuschussförderung für den Heizungstausch in Wohngebäuden, die Eigentümerinnen und Eigentümer selbst bewohnen, bis zu 70 % betragen.
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) und der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) begrüßen den Antragsstart bei der KfW. BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel freut sich: "Verbraucher haben jetzt Klarheit und können ihren Heizungstausch planen. Industrie und Handwerk stehen in den Startlöchern." Sein Kollege Martin Bentele vom DEPV ergänzt: "Es wird Zeit, dass der klimafreundliche Heizungsmarkt jetzt endlich aus dem Winterschlaf erwacht. Viele Verbraucher haben ihr Sanierungsvorhaben aufgeschoben, da sie auf eine sichere, lukrative Förderung gewartet haben. Die gibt es jetzt bei der KfW!"