Im Stromsektor hängt der Ausbau von Wind-, Solar- und Biogasanlagen stark von der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ab, die seit September die Branche beschäftigt.
Das weltweit oft kopierte Gesetz feierte im April sein 20-jähriges Bestehen. Damit endet auch der erste Förderzeitraum für Tausende Ökostromanlagen.
Erstmals geht es daher jetzt bei einer EEG-Novelle nicht nur um Rahmenbedingungen für neue Anlagen, sondern auch darum, wie viele Altanlagen stillgelegt werden. Viele Betreiber suchen Alternativen zur Stromeinspeisung nach dem EEG. Vor allem bei Biogasanlagen gelten die Gasaufbereitung oder die Produktion von Kraftstoffen als Alternative. Auch die in diesem Jahr beschlossene CO2-Steuer auf fossile Kraft- und Brennstoffe könnte den Markt beleben.
Dazu kommt, dass die Windenergie – einst Zugpferd der Energiewende – in der schwersten Krise seit 20 Jahren steckt. Zwischen Januar und September sind nur 269 Anlagen mit 880 MW Leistung in Betrieb gegangen. Vor Einführung des Ausschreibungsverfahrens 2017 waren es noch 4100 MW innerhalb von neun Monaten.
Positiv hat sich die Lage für die Photovoltaik entwickelt: Die stark gesunkenen Modulpreise machen die Stromerzeugung so günstig, dass in diesem Jahr erste Solarparks ohne Förderung ans Netz gingen.