Käufer von Solarstromanlagen sind zunehmend daran interessiert, einen möglichst hohen Anteil des selbst erzeugten Solarstroms auch selbst zu verbrauchen. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) unter Photovoltaik-Handwerkern belegt, dass der solare Selbstversorger-Anteil in den letzten Monaten bei Privat- und Gewerbekunden gewachsen ist. Hintergrund dafür sind gestiegene Stromtarife bei gleichzeitig deutlich gesunkenen Photovoltaikpreisen und eine stark rückläufige Solarstromförderung.
30 % des Stroms verbrauchen Haushalte selbst
Bei neu installierten Solarstromanlagen wird mittlerweile durchschnittlich rund ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms im eigenen Haushalt oder Unternehmen auch selbst verbraucht.
Bei Solarstrom-Erzeugungskosten und einer EEG-Vergütung in Höhe von nur noch rund 15 Cent je Kilowattstunde, Stromtarifen von 27 Cent/kWh und mehr wird es notwendig und zunehmend attraktiver, möglichst viel Solarstrom direkt zu verbrauchen und nicht ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Bei der Optimierung der Eigenverbrauchsquoten setzen Installateure vor allen Dingen auf eine optimale Dimensionierung der Photovoltaik-Anlage (81%) und ein intelligentes Energiemanagement (57%). Immerhin jeder zweite Solarinstallateur hat bereits einen Solarstrom-Speicher installiert, teilt der Solarverband mit.
Seit Mai 2013 bietet die KfW-Bankengruppe einen zinsgünstigen Kredit mit Tilgungszuschuss für die Installation eines Kombisystems von Photovoltaik-Anlage plus Speicher oder für die Nachrüstung einer bestehenden Solarstromanlage mit einer Solarbatterie an. Seit Programmstart sind laut KfW bereits über 700 Anträge eingegangen. Mit Hilfe von Batterie-Speichern lässt sich Solarstrom rund um die Uhr nutzen.
Einen Trend zur solaren Selbstversorgung macht der BSW-Solar auch bei Unternehmen aus. Gewerbebetriebe mit geeigneten Dachflächen können oft auch ohne Einsatz von Speichern weitaus höhere Eigenverbrauchsquoten erreichen als Eigenheime. Sie sind bei Gewerbebetrieben möglich, die tagsüber eine hohe Grundlast haben und bei denen sich die Zeiten von Strombedarf und Stromproduktion durch die Solaranlage weitgehend decken.
Der Solarverband bietet praktische Unterstützung an: Ein kostenloses Infopapier des BSW-Solar erklärt das Förderprogramm für Solarstromspeicher.