Angesichts der bevorstehenden Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sorgt sich die Windindustrie um ihre Unternehmen und Arbeitsplätze. Das von der Regierung anvisierte Ausbauvolumen für neue Windkraftanlagen sei zu niedrig angesetzt, heißt es in einem Beitrag von Focus Online, in dem unter anderem Siemens zu Wort kommt.
Die Regierung will die festen Einspeisevergütungen nach und nach durch ein Ausschreibungsmodell ersetzen. Dann müssten sich potentielle Investoren um den Bau neuer Anlagen bewerben. Den Zuschlag erhalten aber nur diejenigen, die den Strom am günstigsten erzeugen können, so der Plan. Außerdem sieht die große Koalition starre Obergrenzen für den Zubau neuer Anlagen vor: Bis 2025 sollen die Erneuerbaren Energien einen Anteil von 40 bis 45 Prozent an der Stromversorgung nicht überschreiten.
Das halten nicht wenige Politiker und Unternehmen für einen Kardinalfehler. Künftig würde der Ökostrombedarf deutlich wachsen. So brechen durch den Atomausstieg bis zum Jahr 2022 rund 16 % der deutschen Erzeugung weg. Ohne einen weiteren kräftigen Ausbau der Erneuerbaren Energien müsste Deutschland daher vermehrt Strom importieren oder aus Erdgas und Kohle erzeugen.