Beim Ausbau der erneuerbaren Energien sind neue und verlässliche Lösungsansätze notwendig, um negative Auswirkungen auf kollisionsgefährdete Tierarten von vornherein zu vermeiden. Technische Erkennungssysteme können dabei helfen, müssen aber weiter erforscht werden, lautet das Fazit der zweitägigen Fachkonferenz "Vogelschutz an Windenergieanlagen“ des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE).
Die Beiträge zu laufenden Erprobungsvorhaben von Kamera- und Radarsystemen am ersten Konferenztag informierten umfassend über die unterschiedlichen Verfahren, über Fortschritte und über neuste Erkenntnisse von Tests von Detektionssystemen, zum Beispiel im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundesamtes für Naturschutz auf einem Windenergietestfeld in der Schwäbischen Alb oder einer betriebsbegleitenden Untersuchung im Windpark Weißbach. Auch die persönlichen Einschätzungen der Teilnehmenden zur Thematik waren gefragt.
Windenergie ist Teil der Lösung
„Der Klimawandel und seine Folgen tragen maßgeblich zum Artensterben bei. Windenergie ist damit nicht als Problemursache, sondern als Problemlöser zu bewerten. Technische Möglichkeiten können helfen, negative Auswirkungen von Windenergieanlagen zu minimieren“, sagte die Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Wir hoffen auf weitere, möglichst vielfältige Erprobungsfälle, mit denen die im Projekt Naturschutz im Windtestfeld gewonnenen Daten ergänzt werden können. Eine nächste Fachkonferenz könnte sich damit befassen, welche Erkenntnisse bis dahin über die Reaktion der Anlage - also die bedarfsgerechte Betriebsregulierung - vorliegen,“ erklärte Dr. Elke Bruns, Leiterin der Fachinformationen im KNE.
Weitere Informationen:
- Die KNE-Publikation "Anforderungen an eine fachlich valide Erprobung von technischen Systemen zur bedarfsgerechten Betriebsregulierung von Windenergieanlagen" finden Sie hier.
- Das KNE-Video "Detektionssysteme zur Verminderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen" finden Sie unter diesem Link.