Bei einem innovativen Projekt suchen Wissenschaftler nach neuen Geschäftsmodellen u.a. für die Landwirtschaft. Dabei setzen sie auf eine Kombination von Agrophotovoltaik, Windenergie und Biomasse. Gleichzeitig soll die Fläche landwirtschaftlich genutzt und die Artenvielfalt gesteigert werden. Mit der gemeinsamen Nutzung und einer energetische Bewirtschaftung von Blühstreifen soll ein neues Konzept der Flächennutzung im ländlichen Raum entstehen.
Ziel des einjährigen, öffentlich geförderten Projekts ist die Sammlung und Beantwortung interdisziplinärer Fragen rund um das Konzept. Dazu bündeln die Projektpartner ihre Kompetenzen.
Vier Institute beteiligt
Das Fraunhofer Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) Leipzig erforscht die Wirtschaftlichkeit und mögliche Geschäftsmodelle. Das DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum untersucht die Landwirtschaftliche Nutzung, die Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt die ökologischen Aspekte und das Helmholtz-Zentrum Umweltforschung UFZ die Akzeptanzaskepte. Next2Sun und die Planungsgesellschaft „Terrawatt“ unterstützen das Projekt als assoziierte Partner mit ihrer Kompetenz für Solar- und Windkraftanlage. Das Gut Krauscha in der Lausitz berät das Projekt mit praktischem Know-How aus der ökologischen Landwirtschaft.
Geschäftsmodelle für Landwirte
In dem Projekt werden verschiedene Kombinationsmöglichkeiten verglichen und aus rechtlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektive bewertet. Das Projektergebnis ist eine fundierte Grundlage für die Diskussion mit Landwirten, Energiegenossenschaften und anderen Akteuren zur Umsetzung der Vorhaben. In Abhängigkeit der Ergebnisse des Projekts und Möglichkeiten zur Umsetzung könnten in einem Folgeprojekt weitere Optimierungsmöglichkeiten aller Aspekte wissenschaftlich begleitet werden.