Länder bestimmen Erfolg bei der Windkraft

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Länder bestimmen Erfolg bei der Windkraft

Im Jahr 2015 gingen die Genehmigungen von neuen Windrädern in Schleswig-Holstein und Bayern aufgrund von Rechtsänderungen zurück, zeigt eine Auswertung der Fachagentur Windenergie.

Di., 16. Februar 2016, 05:00 Uhr

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Schleswig-Holstein ist das Bundesland, das im Jahr 2015 – wie schon in den Jahren 2013 und 2014 – die meisten neuen Windenergieanlagen errichtet hat. Auch liegen die vier der zehn zubaustärksten Landkreise des Jahres 2015 in Schleswig-Holstein, zeigt eine detaillierte Auswertung der Fachagentur Windenergie an Land aus Berlin. Im Landkreis Dithmarschen sind mit 89 neuen Windrädern mehr Anlagen aufgestellt worden als in elf kompletten Bundesländern. Im Vergleich zum Vorjahr gab es die deutlichste Steigerung in Baden-Württemberg: Hier ging die achtfache Neuanlagenleistung im Vergleich zu 2014 ans Netz.

Die Auswertung zeigt weitere interessante Details zum Windenergieausbau in Deutschland:

18 % an der Neuanlagenleistung ist auf Repoweringprojekte zurückzuführen, bei denen ältere Anlagen gegen neuere, leistungsstärkere ausgetauscht wurden. Auch hier liegt Schleswig-Holstein mit 224 MW Repowering-Leistung bundesweit an der Spitze.
Das Gros der Windenergieanlagen stammt wie in den Jahren zuvor von vier Herstellern, die zusammen fast 90 Prozent des deutschen Marktes im Jahr 2015 belieferten.
Die am häufigsten in Betrieb genommene Windturbine war die V112 von Vestas, gefolgt von der N117 vonNordex und – nahezu gleichauf – die E-101 von Enercon. Zusammen mit der neuen Enercon E-115 lagen für diese Modelle am 31.12.2015 auch die meisten Genehmigungen vor.
Im Schnitt dauerte es von Genehmigungserteilung bis zur Inbetriebnahme der Anlage elf Monate. 98 Prozent aller Neuanlagen nahmen innerhalb von zwei Jahren nach Genehmigung die Stromerzeugung auf.
Die meiste Windenergieleistung wurde 2015 in Schleswig-Holstein genehmigt. Allerdings gingen die Genehmigungen im zweiten Halbjahr wegen des geänderten Landesplanungsgesetzes drastisch zurück.
In Bayern zeigen sich in der zweiten Jahreshälfte die Auswirkungen der sogenanten 10H-Regelung. Dort sank die Genehmigungsrate auf ein Viertel der ersten Jahreshälfte. 10H bedeutet, dass Windparks einen Abstand zur Wohnbebauung einhalten müssen, der das Zehnfache der Anlagenhöhe beträgt.