Auf dem Versuchsgut Freising der Bayerischen Landesanstalten für Landwirtschaft (LfL) fährt seit letzter Woche ein mit Biomethan angetriebener Schlepper des finnischen Herstellers Valtra. Der Valtra N 101H enstammt einer Kleinserie des zum AGCO-Konzern gehörenden Herstellers. Er besitzt einen Dual-Fuel-Motor. Dabei wird ein Gemisch von aufbereitetem Biogas (Biomethan) und Diesel in die Zylinder eingespritzt. Dabei verbrennt nur eine kleine Menge Diesel als Stützfeuerung bei der Verdichtung, die Hauptleistung von 70 bis 80 Prozent soll durch das Biomethan erzeugt werden. Der Schlepper fährt auf dem LfL-Versuchsgut ausschließlich mit den Biokraftstoffen Biomethan und Biodiesel, lässt sich aber auch mit Diesel und Erdgas betreiben. Falls kein Gas zur Verfügung steht, kann er auch ausschließlich mit Diesel betrieben werden.
Mit dem Forsschungsprojekt will die LfL eine weitere Möglichkeit aufzeigen, wie Landwirte einen weiteren selbst erzeugten Kraftstoff einsetzen können. Bislang gibt es auf den bayerischen Versuchsgütern schon 15 mit Pflanzenöl betriebene Schlepper. Der Biomethan-Traktor wird vom Technologie- und Förderzentrum (TFZ) wissenschaftlich begleitet. Die Wissenschaftler analysieren dabei regelmäßig Leistung, Kraftstoffverbrauch und Emissionen der Maschine. Bereits auf dem Traktorprüfstand des TFZ hat der Valtra-Traktor seine Leistungsfähigkeit bewiesen. Jetzt soll er in den nächsten Jahren seine Alltagstauglichkeit zeigen.