Grüner Wasserstoff, der also aus erneuerbaren Energien erzeugt ist, nimmt als Energieträger und Speichermedium eine Schlüsselrolle ein. „Um so wichtiger ist eine bundesweite Wasserstoffstrategie, um die Energiewende weiter voranzubringen“, sagte Niedersachsens Energieminister Olaf Liesim Vorfeld der Bundesratssitzung am 23.11.2018.
Außerdem müsse der im Koalitionsvertrag auf Bundesebene vereinbarte „Offshore-Windenergiebeitrag" dringend umgesetzt werden, sagte Lies. Im Rahmen des Energiesammelgesetzes wird Lies am Freitag einen Sieben-Punkte-Plan in den Bundesrat einbringen.
Lies fordert "strategischen Ansatz"
Um die Markteinführung von Wasserstoff im industriellen Maßstab zu beschleunigen, müsse die Förderung von Wasserstoffprojekten im Rahmen von Reallaboren erhöht werden, sagte Lies. „Ohne einen strategischen Ansatz werden wir nicht über Stückwerk hinauskommen." Erforderlich sei deshalb eine bundesweite, sektorübergreifende Wasserstoffstrategie. Das bisherige System aus Steuern, Umlagen und Abgaben müsse reformiert werden. Z.B. könnte der für diese Projekte genutzte Strom von Umlagen befreit werden. Man könnte vergleichbar wie bei den energieintensiven Betrieben verfahren, sagte Lies. „Zumindest für die nicht genutzte erneuerbare Energie muss das gelten, also anstatt Windenergieanlagen wegen Überlastung des Stromnetzes abzuschalten oder die elektrische Energie in Nachbarstaaten umzuleiten", so Lies. Potenziale der Windenergie auf See müssten entschlossen genutzt werden.
Lies unterstrich: „Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum. Wir haben die Technologie, ihn für uns nutzbar zu machen und ihn in CO2-neutrales Erdgas umzuwandeln oder direkt in industriellen Prozessen zu verwerten.“ Auch in der Mobilität der Zukunft würden wasserstoffgetriebene Brennstoffzellen einen festen Platz einnehmen. Selbst im Wärmesektor böten sich Chancen, den Anteil der Erneuerbaren zu erhöhen. Lies abschließend:„Wir sollten diese Chancen nutzen."