Mischpellets, die zur Hälfte aus dem Riesen-Chinaschilf "Miscanthus" und der Dauerkultur Paulownia ("Kiribaum") unter Zusatz von Kalk hergestellt werden, erfüllen die europäische Pelletnorm. Das zeigen die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das das Institut für Landmaschinentechnik und Regenerative Energien (LTRE) der Fachhochschule Köln gemeinsam mit dem Forschungsbereich Nachwachsende Rohstoffe der Universität Bonn jetzt abgeschlossenen hat.
Alternativen zu Holzpellets werden wegen der steigenden Nachfrage immer wichtiger, sind sich die Wissenschaftler einig. Daher bietet die bis zu vier Meter hoch wachsende Dauerkultur Miscanthus wegen des hohen Biomasseertrags viel Potenzial. Allerdings erzeugt Miscanthus beim Verbrennen viel Asche und wegen des niedrigen Ascheschmelzpunktes auch Schlacke im Kessel. Daher kommen laut LTRE keine reinen Miscanthuspellets in Frage. Die schnellwachsenden Kiribäume haben sich als ideale Ergänzung erwiesen. Mit der Zugabe von Kalk wird der Ascheschmelzpunkt erhöht.
Damit sich die Mischpellets auch im industriellen Maßstab herstellen lassen, suchen die Wissenschaftler jetzt Partner aus der Industrie. Dabei geht es auch um die Frage, ob und wie sich die Pellets wirtschaftlich herstellen lassen. Auch müssen jetzt Langzeitversuche in Kleinfeuerungsanlagen unter 100 kW Leistung erfolgen.