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Nebenkosten hemmen die Energiewende

Viele neue Auflagen verursachen unnötig hohe Kosten für Biogasanlagenbetreiber, kritisiert Hinrich Neumann aus der top agrar-Redaktion.

Lesezeit: 2 Minuten

Schon seit Längerem stöhnen Biogasanlagenbetreiber über die überbordende Bürokratie. Jede neue Auflage führt meistens nicht nur zu neuen Dokumentationspflichten. Nach und nach haben auch viele Verordnungen bzw. Paragraphen in Gesetzen zu weiteren jährlichen Ausgaben geführt, die bei der ursprünglichen Wirtschaftlichkeitsberechnung nie aufgetaucht sind. Allein der Umweltgutachter verlangt über 2.000 € im Jahr. Auch die Prüfer zur Betriebssicherheitsverordnung und zum BImSch-Gesetz oder sogar die Industrie- und Handelskammern halten die Hände auf. Denn jede Biogasanlage ist IHK-Zwangsmitglied – keiner weiß so richtig, warum.


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Damit nicht genug: Seit über einem Jahr verlangen einige Netzbetreiber nach der neuen Stromnetzzugangsverordnung eine monatliche Grundgebühr von 150 € für den Strombezug. Biogasanlagen müssen an wenigen Stunden im Jahr geringe Mengen Strom aus dem Netz ziehen für Rührwerke, Pumpen usw., wenn die BHKW abgeschaltet sind, z.B. bei der Wartung oder bei der bedarfsgerechten Stromeinspeisung. Das heißt im Klartext: Von einem Jahr aufs nächste hat sich bei vielen Betreibern die Stromrechnung von knapp 100 Euro im Jahr auf fast 2.000 € verzwanzigfacht – unabhängig davon, wie groß die Anlage ist oder ob sie überhaupt Strom verbraucht.


Die Liste der Nebenkosten ließe sich fortführen. Schnell summieren sie sich auf 10.000 bis 20.000 € im Jahr. Dazu kommt viel Zeit für die Vor- und Nachbereitung von Prüfungen, Dokumentation und Korrespondenz. Gerade bei den so gewünschten, kleinen Biogasanlagen macht das viel aus und sie laufen keineswegs nur „so nebenbei“, wie sie gern geplant werden. Hier muss die Politik schleunigst entbürokratisieren. Denn der Biogasbetrieb ist kein Stromkonzern mit eigenen Sicherheitsbeauftragten, Controllern und Poststelle. Wenn die Politik will, dass Landwirte weiterhin zur Energieversorgung in Deutschland beitragen sollen, muss sie weniger Sonntagsreden halten und sich stärker mit den Problemen vor Ort beschäftigen.

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