Zwischen Lübeck und Schwerin wird in den kommenden Wochen ein neuartiger Bürgerwindpark in Betrieb genommen. Der von der Umweltbank finanzierte Windpark hat eine Gesamtleistung von 18,8 MW und wurde an die Bürgerwindpark Schönberg GmbH & Co. KG verkauft. Damit geht er in Bürgerhand über. Bei dem Repowering-Projekt wurden sieben Windenergieanlagen nach rund 20-jährigem Betrieb zurückgebaut und durch acht Enercon-Anlagen vom Typ E92 mit einer Nabenhöhe von 149 Metern und einer Leistung von je 2,3 MW ersetzt.
„Das Projekt ist der Beweis, dass eine stärkere Beteiligung von Bürgern und Gemeinden nicht nur sinnvoll, sondern auch in der Praxis umsetzbar ist. Bereits vor Jahren haben wir erkannt, dass wir die Akzeptanz gegenüber neuen Windenergieanlagen vor Ort fördern müssen. Mit dem Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz haben wir Verantwortung übernommen“, sagte der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung von Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel.
Projektentwicklunger und Betreiber begrüßen Beteiligungsmöglichkeit
Der Projektentwickler BayWa r.e. war für die Planungen und die Realisierung des Windpark Schönberg verantwortlich. Rainer Heyduck, Geschäftsführer der BayWa r.e. Wind GmbH, betont: „Trotz einiger Herausforderungen, die das neue Gesetz für die Umsetzung von Windprojekten mit sich gebracht hat, begrüßen wir den Beteiligungsansatz ausdrücklich und sind stolz den ersten Windpark unter den neuen Rahmenbedingungen in Mecklenburg-Vorpommern errichtet zu haben. Klar ist, dass wir uns als Windbranche künftig noch mehr anstrengen müssen, um über den Nutzen und die Vorteile der Windenergie aufzuklären und den weit verbreiteten Vorurteilen zu begegnen.“
Marcus Biermann, Geschäftsführer der Bürgerenergiewindpark Schönberg ergänzt: „Wir sind durch das Kooperationsangebot mit unserer Genossenschaft sehr frühzeitig in die Projektentwicklung eingebunden worden und freuen uns sehr, dass wir mit dem Kauf des betriebsfertigen Projektes von der BayWa r.e. in die Betriebsverantwortung einsteigen dürfen. Oberstes Ziel für uns ist die Beteiligung der Bürger und damit auch der zukünftigen Verbraucher des Stroms an dem Windpark.“