Mit einem neuen Verfahren will die Firma Biatex aus Rheine Gülle und Gärreste in Brauchwasser umwandeln. Die „Biatex Green“ genannte Aufbereitung besteht aus einem zweistufigen Separationsverfahren und einer biologischen Reinigung mit aerober Belebung (patentiertes Anamoxverfahren). Hierbei sind keine Chemikalien, Säuren oder ähnlicher Zusatzstoffe nötig.
Die vollautomatische Anlage besteht aus einer Separationseinheit, einem Technikcontainer und einem Biologiebecken. Der Energiebedarf liegt bei ca. 12 kWh/t und die Anlagengrößen liegen zwischen 2 und 12 m³/Stunde.
Kaliwasser zur Bewässerung
In dem Verarbeitungsprozess werden bis zu 98 % des Stickstoffs abgebaut und das Phosphat wird fast vollständig in den Feststoffen gebunden. Übrig bleibt nur noch kalihaltiges Wasser, welches laut Hersteller für die Bewässerung oder für Reinigungszwecke verwendet werden kann.
Da es für das gewonnene Brauchwasser unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten gibt, hat es sich die Biatex GmbH zur zweiten Aufgabe gesetzt, den überschüssigen Schlamm zu verwerten. Es ist dabei gelungen, mit dem patentierten HTC-Verfahren aus dem Schlamm eine CO₂-neutrale Biokohle herzustellen, die u.a. als Brennstoff eingesetzt werden kann.
Nach Unternehmensangaben kann der Betreiber Mais einsparen, indem er das gewonnene Brauchwasser zurück in den Biogasprozess leitet und dadurch die Möglichkeit hat, vermehrt Mist und Gülle einzusetzen.
Weitere Informationen: www.biatex.de