Schaumann BioEnergy GmbH und die Trianel GmbH wollen gemeinsam die wirtschaftliche Optimierung von Biogasanlagen vorantreiben. Darum wollen beide Unternehmen ihre seit 2011 bestehende Zusammenarbeit vertiefen. Schaumann BioEnergy übernimmt die Optimierung der Biogasproduktion. Trianel vermarktet entsprechend der jeweiligen Preissignale die vorhandenen Strommengen an den Kurzfrist- und Regelenergiemärkten. Das Handelsunternehmen will die individuelle Fahrweisen der Anlagen nach dem jeweiligem Marktgeschehen optimieren.
Beide Unternehmen bieten Flex-Optionen
Schaumann BioEnergy und Trianel haben in den letzten Jahren bereits ein Portfolio von 100 MW Biogasanlagen in die Direktvermarktung gebracht und wollen die technischen und wirtschaftlichen Potenziale für Biogasanlagen noch weiter ausbauen. „Verfügbarkeit und Flexibilität sind die klaren Vorteile von Biogasanlagen. Diese Eigenschaften können durch die intelligente FlexOptimierung weiter erhöht werden“, erklärt Frank Mewes, Projektmanager bei Schaumann BioEnergy.
Die gemeinsam von Trianel und Schaumann BioEnergy bereitgestellten und optimierten Flexibilisierungsoptionen für Biogasanlagen sollen den wirtschaftlichen Betrieb unterstützen und zusätzlich die Teilnahme am Regelenergiemarkt verbessern. „Die Preisentwicklungen an den Kurzfristmärkten geben für flexible Biogasanlagen immer mehr Preissignale. Insbesondere die Speichermöglichkeit von Biogas machen Biogasanlagen in der Vermarktung interessant und ermöglichen durch eine am Markt optimierte Fahrweise Mehrerlöse von zehn bis zwanzig Prozent“, erläutert Bastian Wurm, Leiter Direktvermarktung bei der Stadtwerke- Kooperation Trianel.
Bedarf an flexiblen Biogasanlagen könnte steigen
Die energiewirtschaftliche Bedeutung von Biogasanlagen wird in den nächsten Jahren zunehmen. Je mehr konventionelle durch erneuerbare Energien abgelöst werden, desto wertvoller werden die flexiblen und steuerbaren Einsatzmöglichkeiten von Biogasanlagen. „Schon heute tragen Biogasanlagen zur Versorgungssicherheit und Netzstabilität bei. Sie sind in der Lage kurzfristige Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, sind grundlastfähig und können als Energiespeicher dienen“, unterstreicht Mewes.