Der Gesetzgeber schränkt die Verwertung von Mais in Biogasanlagen immer stärker ein. Ist die Vergärung von Stroh, Mist, Trockenkot, Gräser, Rübenblätter und sonstigen landwirtschaftlichen Reststoffen eine wirtschaftliche Alternative? Diese Fragen werden intensiv auf der 3. Biogasfachtagung „Biogas aus Stroh“ am 30. 8. 2018 in Heiden/NRW diskutiert.
Neue Wertschöpfung bei der Gärrestvermarktung
Das Themenspektrum reicht von der Strohverfügbarkeit in Deutschland über Möglichkeiten der Wirtschaftlichkeitssteigerung durch optimierte Methanausbeute bis hin zum Einsatz unterschiedlicher faseriger Einsatzstoffe – immer mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit von Bestandsanlagen zu erhöhen oder sogar Konzepte für neue Anlagen zu entwerfen.
Auch bei der Gärrestverwertung ist bei Biogasanlagen, die mit faserigen Einsatzstoffen arbeiten, eine neue Wertschöpfung möglich, zeigen die Referenten. Zum Ende der Veranstaltung stehen wieder Biogasanlagenbetreiber Rede und Antwort, die bereits Erfahrungen mit der Vergärung faseriger Einsatzstoffe haben.
Aus dem Programm:
- Verfügbares Strohpotenzial: Sind Landwirte bereit, ihr Stroh zu vermarkten?
- Einsatz von Stroh - Mischsilage in Biogasanlagen - (Mist, Gülle, Rübenblatt)
- Erhöhung der Aufschlusswirkung beim Einsatz von Stroh und Gras durch Hochleistungsultraschall
- Verkürzung der hydraulischen Verweilzeiten von Stroh und Gras in Biogasanlagen mithilfe der Suprajet-Technologie
- Anaerobe Pilze zur Verbesserung der Biogasproduktion aus lignocellulosereichen Substraten
- Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen mit dem Ersatz von Mais durch Gülleinhaltsstoffe, Mist und Stroh
- Biomasseaufwertung von lignocellulosereichen Koppelprodukten zu optimierten Methanausbeute
- Mineralische Düngemittel und Faserwertstoffe aus Gärprodukten – neue Wertschöpfung für Biogasanlagen mit faserreichen Einsatzstoffen
- Mechanische Aufbereitung von Pferdemist, um dessen Einsatz als Gärsubstrat in Biogasanlagen zu ermöglichen.