Bei drei Bausteinen aus dem Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung – dem Schutz von Moorböden, der Verringerung des Torfeinsatzes in Pflanzerden sowie dem verstärkten Einsatz von Wirtschaftsdüngern zur Energieerzeugung – arbeitet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) künftig an der Umsetzung mit. Verantwortlich für diese Themen zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Neue Modell- und Demonstrationsprojekte
Dazu wird die FNR ab dem kommenden Jahr u. a. Modell- und Demonstrationsvorhaben in den Bereichen Wiedervernässung, Paludikultur und Torfersatzstoffe initiieren und betreuen und zudem die Gartenbaubranche und die breite Öffentlichkeit zum Wie & Warum der Torfreduktion informieren. Zum Thema Energiegewinnung aus Wirtschaftsdüngern wie Gülle und Mist betreut die FNR bereits den noch bis Ende November laufenden BMEL-Förderaufruf „Energetische und emissionsmindernde Nutzung von Wirtschaftsdüngern“, mit dem Forschungs- und Entwicklungsvorhaben angeschoben werden sollen.
Auszahlung der Waldprämie
Eine weitere Aufgabe übernimmt die FNR mit der Abwicklung der Nachhaltigkeitsprämie Wald. Mit ihr sollen private und kommunale Waldbesitzer für die wirtschaftlichen Einbußen auf ihren Flächen, verursacht durch Dürren, Stürme und Schädlinge der letzten Jahre, eine anteilige Entschädigung erhalten. Das Geld soll ihnen außerdem bei der Wiederaufforstung und dem Waldumbau helfen: Experten setzen darauf, dass stärker durchmischte Wälder, in denen verstärkt Laubbäume wachsen, dem Klimawandel besser trotzen können. Das BMEL stellt für die Waldprämie 500 Millionen Euro aus dem Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung bereit, die FNR ist für das Antragsverfahren und die Auszahlung der Gelder, die bis Ende 2021 abgeschlossen sein soll, verantwortlich.