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Ohne Gegensteuern wird Emissionshandel scheitern

Nach dem gestern erschienen Internationalen Statusbericht 2015 ist der Emissionshandel ein erfolgreiches Instrument für den Klimaschutz. Das Forschungsnetzwerk Agora Energiewende dagegen fordert eine schnell wirkende Reform. Sonst könnte der Emissionshandel scheitern.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Emissionshandel ist eine weltweite Erfolgsgeschichte. Gründe dafür seien seine Flexibilität, aber auch die vielfältigen Möglichkeiten, um diesen auszugestalten, heißt es in dem Statusreport 2015 des International Carbon Action Partnership (ICAP),  der jährlich einen Überblick über die Entwicklungen über den Handel mit CO2-Zertifikaten gibt. Vor zehn Jahren hat die Europäische Kommission als erster Staatenverbund das Handelssystem eingeführt, heute ist er laut ICAP in 17 Ländern der Erde eingeführt. Letzes Jahr haben mit Kalifornien und der kanadischen Provinz Quebec erstmals zwei Länder den Kohlenstoffmarkt zusammengeschlossen.


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Doch es gibt nicht nur positive Stimmen zum Emissionshandel. Ohne eine schnell wirkende Reform sei der Emissionshandel als Instrument der europäischen Klimapolitik tot, kritisiert das Forschungsnetzwerk Agora Energiewende. Grund sei die Schwemme an Emissionszertifikaten, die sich jedes Jahr immer mehr ansammelten. Bis zum Jahr 2020 könnte sich der Überschuss auf 3,8 Milliarden Tonnen erhöhen. Bei diesem Überfluss würden die Preise für Emissionsrechte dauerhaft unter fünf Euro je Tonne liegen. Das sei viel zu niedrig, um Investitionen in emissionsarme Techniken auszulösen, warnt Agora. 


Am 24. Februar stimmt der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments über die Zukunft des Emissionshandels ab. Im Gespräch ist eine Marktstabilitätsreserve, um überschüssige Zertifikate bei Bedarf vom Markt zu nehmen und in eine Reserve zu überführen. Laut Agora ist derzeit in der Diskussion, ab welchen Schwellenwerten diese Regelung greifen soll und ob die im vergangenen Jahr aus dem Markt entnommenen 900 Millionen Zertifikate (Backloading) ab dem Jahr 2020 wieder angeboten werden sollen. Die Bundesregierung will die Marktstabilitätsreserve im Jahr 2017 einführen und die Backloading-Zertifikate in diese überführen. Damit könnten die Überschüsse bis zum Jahr 2027 reduziert werden, so dass sich der Preis langsam erholen könnte. Das sei allerdings nicht ausreichend, um das deutsche Ziel bis zum Jahr 2020 zu erreichen, die CO2-Emissionen um 40 % um senken. Daher sind laut Agora auch nationale Klimaschutzinstrumente notwendig.


Das Hintergrundpapier „Die Rolle des Emissionshandels in der Energiewende: Perspektiven und Grenzen der aktuellen Reformvorschläge“ steht auf der Internetseite www.agora-energiewende.de zum Download bereit.

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