Die Palmöl-Industrie steht unter Druck: Einigen Ländern wird vorgeworfen, für den Anbau der Ölpflanzen Urwald zu roden. Nun regiert der Verband der Palmöl-Hersteller (RSPO) auf die Vorwürfe und hat am vergangenen Freitag (18.12.) nochmals darauf hingewiesen, dass er Brände innerhalb zertifizierter Plantagen, bis auf wenige Ausnahmen, nicht erlaube.
Gleichzeitig musste der Verband aber Schwächen im eigenen Überwachungssystem einräumen. Der RSPO hat unter anderem mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) ein Online-Waldüberwachungs- und -Feuermeldesystem entwickelt. Es arbeitet mit satellitengestützter Wärmebildtechnik, um Brände zu verfolgen. Das System umfasst zertifizierte Palmölplantagen entsprechend den beim Verband bis Mai 2013 eingereichten Auditkarten der Mitglieder. Allerdings fehlen einige Karten aus Indonesien und Malaysia.
Bereits im November 2013 hatte die Hauptversammlung des Verbandes die Einreichung aller Karten von seinen Mitgliedern gefordert, unabhängig davon, ob diese zertifiziert seien oder nicht. Für den RSPO war diese Entwicklung „eine große Quelle der Beunruhigung“, da sie die Möglichkeit, seine Mitglieder zu überwachen und zur Rechenschaft zu ziehen, einschränke. Der Verband hat seine Unternehmen erneut um Klärung gebeten. Im Ergebnis will laut RSPO nun zumindest auch Indonesien aktuelle Daten beisteuern. AgE