Der Preis für Holzpellets könnte Anfang März seine Preisspitze erklommen haben. Der vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) erhobene Pelletpreis beträgt im März 2025 durchschnittlich 380,20 €/t. Das entspricht einem Plus von 4,7 % im Vergleich zum Februar.
Kälte und unerwartete Nachfrage treiben die Pelletspreise
„Viele Verbraucher bestellen nicht mehr wie gewohnt vor oder nach der Heizperiode. Dies hat kurzfristig zu einer deutlich gesteigerten Nachfrage geführt, auf die der Markt nicht unmittelbar eingestellt war“, begründete Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI, den Preisanstieg.
Der Märzpreis könnte damit allerdings die Preisspitze erreicht haben. „Aktuell entspannt sich die Marktlage schon wieder“, sagte Bentele. Auch wenn der Winter 2024/25 keine extreme Kälte brachte, sorgte das durchgehend kühle Wetter für einen konstanten Heizbedarf. Besonders im Januar führte das dann zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage, auf den die Hersteller so nicht eingerichtet waren.
Das DEPI rät Verbrauchern weiterhin, erst nach der Heizperiode wieder Pellets zu bestellen und einzulagern. Mit diesem in der Vergangenheit weit verbreiteten Vorgehen profitierten sie von den typischerweise günstigeren Preisen im Frühsommer.
Pelletpreis schwankt regional um wenige €
Im März 2025 ergeben sich beim Preis für Holzpellets folgende regionale Unterschiede (bei einer Abnahmemenge von 6 Tonnen):
In Nord- und Ostdeutschland liegt der Preis bei 374,45 €/t.
Es folgt Mitteldeutschland mit durchschnittlichen Pelletkosten von 375,59 €/t.
In Süddeutschland beträgt der Tonnenpreis 381,53 €.
Größere Mengen (26 t) werden im März 2025 zu folgenden Konditionen gehandelt:
Mitte: 360,05 €/t,
Süd: 365,22 €/t und
Nord/Ost: 365,57 €/t (alle Preise inkl. Mehrwertsteuer).
Trendwende Mitte März schon sichtbar
Eine bevorstehende Trendwende bei den Pelletspreisen lässt sich beim Vergleichsportal Heizpellets24 schon erahnen. Dort liegt der durchschnittliche Tagespreis am 18. März 2025 bei 347,67 €/t. Im Vergleich zur Vorwoche ist der Preis für Holzpellets dort um 0,64 % gefallen. Es gäbe Hoffnung, dass die Preise für lose Holzpellets im März weiter fallen könnten, heißt es bei den Preisbeobachtern dort. Für das Preishoch im Februar verantwortlich machen sie Hersteller und Großhandel, die die Nachfrageentwicklung im Januar und Februar nach einer Reihe absatzschwacher Monate offenbar unterschätzt hatten. Im März könnte dem Preisanstieg nun die Luft ausgehen und der Markt in eine Abwärtskorrektur laufen, heißt es. Der Winter gehe zu Ende und die Produktion nehme wieder Fahrt auf.
Bestellung von Teilmengen eine Option
Beim Preisbarometer von bei Holzpellets.net liegt der Preis für lose Holzpellets am 18. März 2025 im Schnitt bei 351,64 €/t. Im Vergleich zum Vormonat ist das dort ein Rückgang von knapp 1 %. Die Pelletspreise in Deutschland haben allen Anschein nach den Höhepunkt erreicht und bewegen sich seit Ende Februar wieder leicht nach unten, schätzen die Experten bei diesem Preisvergleichsportal.
Begünstigt werde der aktuelle Preisverlauf durch eine rückläufige Nachfrage, die auch auf mildere Witterung zurückzuführen ist. Die Preisbeobachter dort gehen davon aus, dass die Pelletspreise in Deutschland und Österreich saisonbedingt in den nächsten Wochen weiter zurückgehen werden. Wer mit dem Vorrat nicht über die Heizperiode komme, solle auch über die Bestellung einer Teilmenge nachdenken, um dann im Sommer zu noch besseren Konditionen nachordern zu können.
