Die Herstellung und Anwendung von Pflanzenkohle gilt als ein innovativer Ansatz, um dem Klimawandel entgegenzuwirken: als Bodenverbesserer, Torfersatz in Gartenbausubstraten oder als Material in technischen Anwendungen mit dem Ziel der Kohlenstoffspeicherung. Durch die Verwendung aktivierter Futterkohle werden Möglichkeiten zur Reduzierung von Stallemissionen und Verbesserung der Tiergesundheit gesehen. Rechtliche Vorgaben begrenzen jedoch die Wahl der Inputstoffe wie auch die Anwendungsfelder der Pflanzenkohlen.
Die Veranstaltung „Mikrobielle Milieusteuerung mit Pflanzenkohle in Landwirtschaft und Gärten“ widmet sich der Produktion und Nutzung von Biokohle. Die Teilnehmer erhalten Einblicke in die am Markt verfügbaren Techniken sowie über die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Einsatz von Pflanzenkohle. Ergebnisse aus Praxis und Forschung zeigen die Umsetzungsmöglichkeiten und die sich entwickelnden Märkte auf.
Aus dem Programm:
- Bioökonomie im Non Food-Sektor: Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer 3N Kompetenzzentrum e. V., Werlte
- Produktion von Futterkohle – Vorstellung der Verfahrenstechnik, Praxiserfahrungen und Aspekte der Qualitätssicherung (Dr. Christian Wirtgen, Bioenergie Nienhaus, Rhede)
- Einsatzmöglichkeiten von Pflanzenkohle und Mikroorganismen, um Nährstoffkreisläufe zu schließen, Bodenfruchtbarkeit zu stärken und Humus aufzubauen (Christoph Fischer GmbH, Stephanskirchen, Bayern),
- Pflanzenkohle – Verfahren und Produkte Schwerpunkt Futterkohle (Kirsten Loewe, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Göttingen)
- Beimischung von zertifizierter Pflanzenkohle im Mischfutter von Putenhähnen und Masthühnern unter bes. Berücksichtigung von Tierwohlaspekten (Dr. Peter Hiller, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg)
- Praktikergespräche: Einsatz von Futterkohle in der Schweine-, Rinder- und Geflügelhaltung
- Einsatz im Bauerngarten
- Bokashi-Herstellung zum Humusaufbau
Weitere Informationen: www.3-n.info