Windenergieanlagen (WEA) können mehr sein als bloße ökologische Stromerzeuger. Das belegen WestfalenWind IT und der Software Innovation Campus Paderborn (SICP) der Universität Paderborn mit dem Konzept „Windcores“. Hinter dem Namen verbirgt sich die Verschmelzung von Windenergieanlagen mit herkömmlichen Rechenzentren.
Vier Sicherheitsschränke im Turm
Im Fuß des 13 Meter breiten und 150 Meter hohen Stahlbetonturms sind derzeit vier feuerbeständige IT-Sicherheitsschränke aufgestellt, in denen jeweils Platz für 62 Höheneinheiten ist. Die Daten sind in den IT-Safe-Schränken vor fremdem Zugriff und vor EMV-Störungen (elektromagnetische Verträglichkeit) geschützt. Die Betriebszustände der Anlage lassen sich in Echtzeit messen und sämtliche Zugänge zu den Systemen beobachten.
Die Stärke des patentangemeldeten Konzepts ist die hohe Flexibilität. Es ist eine direkte Vernetzung mit Kunden möglich. Dank der virtuellen Verbindung mehrerer Windcores im Windpark ist eine nahezu beliebige Skalierung denkbar.
Die Vorteile:
- Produzierter Ökostrom wird ortsnah verwertet.
- Vorhandene Gebäude und Infrastrukturen werden genutzt, anstatt neue gebaut.
- Firmen wissen genau, wo ihre Daten liegen und ihre Rechenvorgänge stattfinden.
- Die Betriebskosten sind geringer. So können Stromkosten um bis zu 50 Prozent auf 15 Cent pro Kilowattstunde reduziert werden.
- Zudem erlaubt die sichere Integration der IT in Windparks eine nahezu verlustfreie, mehrfache Anbindung an weitere erneuerbare Energieerzeuger und den notwendigen Kommunikationsnetzen.