Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China lässt die Preise am Ölmarkt fallen. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verbilligen sich um jeweils rund 3 % auf 60,97 und 57,74 Dollar je Fass (159 Liter).
Vor allem in China sinkt die Nachfrage. Das Land hatte eine von Donald Trump gesetzte Frist zur Rücknahme von Gegenzöllen verstreichen lassen. Die USA belegen die Volksrepublik somit nun mit zusätzlichen Abgaben von insgesamt 104 %.
Spritpreise nur knapp über einen Cent gesunken
An den Tankstellen ist das aber noch nicht angekommen. Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, ist der Preis für einen Liter Super E10 um 1,4 Cent auf 1,689 € gesunken. Noch schwächer fällt das Minus bei Diesel aus: Ein Liter kostet im bundesweiten Mittel derzeit 1,591 €, das sind 1,1 Cent weniger als vor Wochenfrist.
Angesichts des dramatischen Einbruchs der Rohölnotierungen von rund 75 auf ca. 63 US-Dollar je Barrel Brent-Öl erwartet der ADAC, dass die Mineralölkonzerne den Preisvorteil durch die niedrigeren Ölpreise jetzt zügig an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergeben.
Zwischenzeitlich wurde beim Ölpreis der tiefste Stand seit vier Jahren erreicht. Entsprechend sollten auch die Spritpreise um mehrere Cent sinken. Hinzu kommt, dass der Euro wieder erstarkt ist und mit einem Kurs im Bereich von 1,10 gegenüber einem US-Dollar sogar wieder in Reichweite des Jahreshochs von 1,11 € liegt. Damit verbilligt sich der Kauf von Rohöl zusätzlich - ein weiteres gewichtiges Argument für spürbar niedrigere Kraftstoffpreise.
Heizölpreis auf Talfahrt
Der Preis für Heizöl fällt dagegen bereits kräftig.