Schleswig-Holstein will spätestens bis zum Jahr 2020 mit der Produktion von erneuerbaren Energien mehr Treibhausgase vermeiden als das Land selbst produziert. Im Jahr 2020 könnten 25 % mehr Emissionen vermieden werden als entstehen. Schon heute kompensiert das Land ein Drittel der schleswig-holsteinischen Treibhausgasemissionen mit erneuerbaren Energien, zeigen aktuelle Zahlen des Energiewendeministeriums. Zu den 8,6 Mio. t Emissionsminderung haben die Windenergie mit 5,3 Mio. t und die Biomasse mit 2,4 Mio. t den größten Anteil. Im Jahr 2013 deckten die Erneuerbaren einen Anteil von 22 % des Brutto-Endenergieverbrauchs und damit deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt (12 %).
Beim Stromverbrauch kommt das Land zwischen den Meeren inzwischen auf 75 % Bedarfsdeckung – auch hier hat die Windenergie den größten Anteil. Rund 1,6 Mrd. Euro Vergütungszahlungen für erneuerbaren Strom flossen Schleswig-Holstein. Zieht man die Belastung für die Stromverbraucher ab, bleiben netto immerhin noch 541 Mio. Euro als Wertschöpfung im Land. Wegen des hohen Anteils Windstrom ist die Durchschnittsvergütung über alle Technologien 2,2 ct pro Kilowattstunde günstiger als im Bundesdurchschnitt.
Defizite gibt es wie in ganz Deutschland mit der Energiewende im Wärmebereich. Hier will Schleswig-Holstein mit einer verstärkten Beratung von Kommunen sowie für die Wohnungs- und Energiewirtschaft und einem Klimaschutzgesetz den Anteil der Erneuerbaren von aktuell 12 auf 22 % im Jahr 2025 erhöhen.