Biogas-Blockheizkraftwerke in Containeraufstellung droht an heißen Tagen der Hitzekollaps. „Die BHKW-Container haben keine starke Isolierung und sind der starken Sonneneinstrahlung ausgeliefert“, erklärt Michael Wentzke, Geschäftsführer der herstellerunabhängigen Interessengemeinschaft Biogasmotoren. Bei Temperaturen von mehr als 45°C kann es auch in Schaltschrankräumen zu Problemen kommen, wenn es nur eine Lüftung dieses Raumes gibt und kein Klimagerät zur Kühlung im Schaltschrank.
Zehn Tipps gegen Hitzestress
Wie die Erfahrung der IG Biogasmotoren zeigt, können folgende Tipps gegen Hitzestress helfen:
- Gerade bei knapp ausgelegten Kühlkreisläufen müssen die vorhandenen in guter Verfassung sein. Hierfür müssen Wärmetauscher kalkfrei und der Kühlmitteldruck ausreichend hoch.
- Es darf keinen Ölnebeldampf im Gemischkühler geben.
- Der Notkühler darf nicht durch einen „Bioteppich“ beeinträchtigt sein.
- Wärmetauscher sollten stets mit ausreichender Verschmutzungs- und Leistungsreserve dimensioniert sein.
- Wenn die Kühlkreisläufe nicht ausreichend kühlen, ist eine Leistungsreduktion in der Größenordnung von 5 bis 20 % das kleinere Übel im Vergleich zum Motoschaden mit Instandsetzungs- und Betriebsunterbrechungskosten.
- Die Zuluft sollte frei von Staub und Schmutz sein, da sich anderenfalls die Kühlkanäle zusetzen.
- Der Luftstrom sollte auch in den Generator hineinkommen und nicht nur über den Generatorkasten hinwegfegen.
- Auch in den Schaltschränken sollte der Luftstrom zur Be- und Entlüftung ungestört und die Querschnitte zur Schaltschrankraum-Belüftung entsprechend groß bemessen sein. Bei Schaltschränken im Betriebsraum des Biogasaggregates sollten diese (mit dem Generator) zuerst von der Frischluft angeströmt werden.
- Der Schaltschrankraum sollte zum Motorbetriebsraum hin isoliert sein.
- Im Schaltschrank sollte es ein kleines, thermostatgesteuertes Klimagerät geben.
Den vollständigen Text und weitere Beiträge zur BHKW-Technik finden Sie unter ig-biogasmotoren.de