Viele Hersteller von Mähraupen oder Mulchgeräten bieten auch Maschinen für die Solarparkpflege an. Die Geräte mit schnell drehenden Klingen haben aber nach Ansicht von Landwirt Jochen Vedova aus Wanderup (Schleswig-Holstein) den Nachteil, dass sie die Module durch Steinschlag beschädigen können. Vedova ist seit über zehn Jahren in der Solarparkpflege tätig. „Aus eigener Erfahrung sind in Solarparks immer Unebenheiten vorhanden, da nach Fertigstellung eines Parks die Gänge zwischen den Modulen nicht eingeebnet werden“, sagt Vedova. Er hat bessere Erfahrungen mit einem Fingermesser-Mähwerk (Balkenmäher) mit 2,40 m Arbeitsbreite gemacht. Die Modulreihen stehen in der Regel 5 m auseinander, sodass er mit einer Hin- und Herfahrt einen Streifen mähen kann. Mit dem Mähwerk kommt er nicht soweit unter die Modulreihen, dass er damit das Ständerwerk berührt.
Keine Modulschäden
Da die Klingen schneiden und nicht drehen, können auch keine Steine aufgewirbelt werden. Das erspart dem Pfleger bzw. dem Parkbetreiber anschließende Kontrollgänge, ob es Schäden an Modulen gegeben hat. Aus diesem Grund hätten sich Solarparkbetreiber immer für den Messerbalken zur Pflege entschieden, berichtet er. Er sieht noch weitere Vorteile dieser Pflegemethode:
- Mähbalken bewältigen höheren Bewuchs besser als Sichelmulcher.
- Die Mähmethode ist schonender für Insekten und Kleintiere.
- Sie mähen problemlos unter den Modultischen, die häufig nicht höher als 60 cm über dem Boden stehen. Die Arbeit Mulchgeräten ist bei dieser geringen Höhe sehr schwierig, so seine Erfahrung.
- Die abgemähte Pflanzenmasse deckt die Grünfläche besser ab, die Pflanzen wachsen langsamer nach als beim Mulchen. Das senkt die Kosten für die Pflege.
Vedova mäht mit einem Traktor Supertrac 8400 HTM von Antonio Carraro mit hydrostatischem Antrieb sowie umkehrbaren Fahrerstand. Der Mähbalken ist zwar hinten in der Dreipunkthydraulik angebaut. Aber wegen des umkehrbaren Fahrstands fährt Vedova damit quasi vorwärts. So hat er den Mähbalken immer im Blick.