Die Bundesregierung will den Betreibern von neuen Solarstromanlagen in Zukunft keine feste Einspeisevergütung mehr zahlen. Stattdessen müssen sich diese um den Bau neuer Anlagen bewerben und offenlegen, zu welchen Preisen sie den Strom erzeugen können. Nur die niedrigsten Gebote erhalten dann den Zuschlag für den Bau eines konkreten Projektes.
Derzeit testet die Regierung das sogenannte Ausschreibungsmodell. Die zweite Bewerberrunde ist vor ein paar Wochen abgelaufen. Die Gebote lagen zwischen 1,0 und 10,98 Cent je Kilowattstunde, berichtet PVMagazine.
Angesichts dieser Zahlen sehen sich Kritiker an dem Ausschreibungsmodell bestätigt: Mit dem neuen System wird der Zockerei Tür und Tor geöffnet. Einige Bewerber schicken offensichtlich mit unrealistischen Preisen ihr Mitbewerber aus dem Rennen. Deren Kalkül: Die Bieter mit den niedrigsten Preisen erhalten zwar die Zuschläge. Der Betrag, der ihnen dann aber tatsächlich zusteht, fällt in der Regel höher aus. Er orientiert sich am höchsten Gebot desjenigen, der gerade noch einen Zuschlag erhalten hat.