Ein Verbund aus rund 100 nordrhein-westfälischen Landwirten will nicht länger warten, sondern handeln: Mit bekannten Verfahren aus der Klärtechnik wollen Sie den Nährstoffdruck in ihrer Region entschärfen.
Der Plan: Gülle in Dünger und Industrieprodukte umwandeln und die Stoffe anschließend vermarkten. Da sich in den Endprodukten vor allem Stickstoff und Phosphor sammeln, verschwinden diese somit auch aus den Düngebilanzen der Betriebe. Lediglich ein kaliumhaltiges Wasser wird am Ende der Prozesskette übrigbleiben und zurück auf die Betriebe bzw. Flächen fließen.
Für ihr Konzept haben die Landwirte bereits vor längerer Zeit eine eigene Gesellschaft gegründet: die NDM-Naturstoffe-GmbH. Nach rund zwölf Monaten Planungsphase beginnen nun die Bauarbeiten für die Aufbereitungs-Anlage. 2017 will man diese in Betrieb nehmen. Verarbeitungskapazität: Rund 200.000 Tonnen Rinder- und Schweinegülle sollen pro Jahr.
Das Projekt ist nach Angaben der NDM in Europa einzigartig. Das Investitionsvolumen beträgt 15 Millionen Euro. „Wir freuen uns, dass wir nach den vielen Monaten des Planens und Wartens heute mit dem Spatenstich den Startschuss für die Tiefbauarbeiten für unser Projekt geben können“, sagt Doris Nienhaus, Geschäftsführerin der NDM-Naturstoffe-GmbH, die gestern gemeinsam mit den Beiratsmitgliedern der GmbH im Rahmen einer kleinen Zeremonie symbolisch die erste Erde ausgehoben hat. „Wir haben vor, die Anlage im Herbst 2017 fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen. Wir hoffen, dass wir diesen ehrgeizigen Zeitrahmen einhalten können“, erklärt Nienhaus. Mehr Informationen unter www.ndm.company