In den kommenden Jahren werden in Thüringen mehr als 230 Windkraftanlagen ersatzlos vom Netz gehen. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf Anfrage der grünen Landtagsabgeordneten Laura Wahl hervor die dem MDR Thüringen vorliegt. Sie gehören zu den über 350 Anlagen, deren Förderungen nach Erneuerbare-Energien-Gesetz im Jahr 2026 auslaufen. Laut Landesregierung können nicht alle Anlagen am gleichen Standort ersetzt werden, wodurch ca. 250 MW Windstrom-Leistung wegfallen werden. Sie seien in den aktuellen Regionalplänen der Thüringer Landesentwicklung nicht mehr vorhanden.
Ein Neubau leistungsstärkerer Anlagen ist nur innerhalb künftiger Windvorranggebiete möglich. Regionale Planungsgemeinschaften haben jedoch die Möglichkeit, neue Vorranggebiete für das Repowering auszuweisen, wenn in diesem Zuge ein Abbau alter Anlagen stattfindet. Bisher wurde dieser Plan jedoch noch nicht aufgegriffen, heißt es.
Grüne fordern Repowering-Strategien
Nach Laura Wahl, energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, ist der Neubau vorhandener Windkraftanlagen an den jeweiligen Standorten maßgeblich. Sie fordert von der Landesregierung eine Repowering-Strategie, um Besitzern älterer Windkraftanlagen Perspektiven aufzuzeigen, die über die 20-jährige Förderung hinausgehen.