Im Sickerwasser aus Waldhackschnitzeln kann die Konzentration von organischen Kohlenstoffverbindungen im Vergleich zu Regenwasser deutlich höher sein. Allerdings tritt Sickerwasser erst bei stärkeren Niederschlägen aus, da Holzhackschnitzelmieten Wasser zurückhalten können. Das ist eines der Ergebnisse eines dreijährigen Forschungsprojekts. Darin hat das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) optimale Lagerbedingungen von Holzhackschnitzeln erforscht. Die Ergebnisse hat das TFZ jetzt im TFZ-Bericht Nr. 70 „Effiziente Bereitstellungs- und Aufbereitungsverfahren für Holzhackschnitzel“ veröffentlicht. Vor allem die Arbeiten zu möglichen Sickerwasserausträgen aus größeren Haufwerken sind für die aktuelle Debatte um die Errichtung neuer Lagerplätze von Bedeutung. „Wir empfehlen, einen ausreichenden Abstand zu Oberflächengewässern einzuhalten, damit etwaiges Sickerwasser nicht direkt dort hinein gelangt“, erklärt Markus Riebler, Projektleiter an der LWF.
Neue Ansätze für die Lagerung
Darüber hinaus wurden in dem Projekt neue Ansätze verfolgt, die verlustfreie Lagerung des Hackholzes zu optimieren. Zudem enthält der Bericht zahlreiche Studien zu den Einflussfaktoren Abdeckung, mechanische Siebung, technische Trocknung sowie zum lagerstabilen Wassergehalt, zur Lagerung in Betonsilos, zur Homogenisierung der Brennstoffe entlang der Lieferkette und zum Fließ- und Verbrennungsverhalten der gelagerten Holzhackschnitzel.Der TFZ-Bericht Nr. 70 schließt an ein eine Reihe von Veröffentlichungen zur Produktion und Aufbereitung von Holzhackschnitzeln an, die innerhalb der letzten 10 Jahre durch das TFZ und die LWF veröffentlicht wurden. Er ist online unter www.tfz.bayern.de abrufbar.